Systemische Supervision

Systemische Supervision unterstützt Menschen dabei, ihr berufliches Handeln zu reflektieren und zu verbessern.

Dabei spielen die für das Anliegen relevanten institutionellen Strukturen ebenso eine Rolle, wie persönliche und äußere Einflüsse.

Der Fokus liegt beim systemischen Ansatz insbesondere auf Kommunikationsstrukturen und Wechselwirkungen zwischen den Beteiligten und ihren Rollen, Erwartungen, Aufträgen und Funktionen.

Anhand unterschiedlicher Methoden begleitet die systemische Supervision Einzelne, Gruppen und Teams dabei, das eigene Denken und Handeln von einer Außensicht zu betrachten. Aus dieser Perspektive gelingt es, die jeweiligen Denkmuster zu überprüfen, zu erweitern und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Beispiele für systemische Methoden sind zirkuläre und lösungsorientierte Fragen, Hypothesenbildung, Ressourcenarbeit, Auftragsklärung, Kontextanalyse, Skulpturarbeit und die Arbeit mit dem Systembrett.

Die Erarbeitung von Lösungsideen steht bei der systemischen Supervision im Vordergrund. Hierfür wird von den Sichtweisen der Supervisanden ausgegangen. Grundlage dabei ist die Annahme, dass es keine alleingültige Wahrheit gibt, sondern verschiedene Blickwinkel auf die Dinge. Indem Möglichkeitshorizonte erweitert werden, kann ein Perspektivwechsel angeregt werden. Diese Metaebene ermöglicht das Erfinden von neuen Wahrheiten, neuen Ideen und Problemlösungen.

Verhalten kann aus systemischer Sicht nicht von außen verändert und kontrolliert werden. Entsprechend entscheiden die Supervisanden selbst, was verändert oder beibehalten werden soll und was für sie als gangbarer Lösungsweg gilt. Um diesen zu begehen, werden die Ressourcen und Fähigkeiten der Einzelnen mobilisiert.

Das Auge, welches sieht, sieht sich noch nicht.
(Ernst Bloch)